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Freudiges Jubiläum: Hebamme Susanne Benke hilft 3000. Kind auf die Welt Anja Burzinski 11.06.2006 |
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St. Rochus: Als einziges hessisches Krankenhaus bei Nabelschnurrestblut-Spende aktiv |
St. Rochus: Ein Jahr erfolgreiche Nabelschnurblutspende in Dieburg |
Neues
CTG überwacht die Sauerstoffzufuhr des Ungeborenen |
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Die anfallenden Kosten von etwa 50€ für die Messsonde, die für jede Geburt nur einmal verwendet werden kann, trägt das Krankenhaus. Das neue Gerät ergänzt damit das vor einiger Zeit angeschaffte Telemetrie-GTC, das den werdenden Müttern beim Laufen und in der Gebärwanne unter der Geburt genügend Bewegungsfreiheit liefert. Weitere Informationen über das CTG und die gesamte Geburtsabteilung am St. Rochus gibt es unter www.geburt-dieburg.de. Anja Burzinski 06.08.2004 Weiterführender
Link: http://www.medical.philips.com/main/products/patient_monitoring/products/series50xmo/ |
HEBAMME:
Ein Leben für neues Leben |
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DIEBURG.
Diese Frau steht wahrlich mitten im Leben. Und wenn sie erzählt,
dann lässt sie einen Teil haben an der Begeisterung für ihre
Aufgabe. Wer kann schon von sich sagen, dass er in den entscheidenden
Momenten immer noch „eine Gänsehaut bekommt", wenn er
seiner Arbeit nachgeht? |
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Mit
einem Bekanntheitsgrad, der weit darüber hinaus reicht.Der Beruf
und ihre Einstellung dazu bringen es mit sich: Gertrud Oesterling, die
inzwischen eine Gemeinschaftspraxis mit Tochter Susanne Benke betreibt,
die ebenfalls als Hebamme arbeitet, ist immer in Bereitschaft. Das liegt
eigentlich in der Natur der Sache. Ist in heutigen Zeiten aber trotzdem
auch eine Frage der Einstellung zum Beruf. Mit Ehemann Volker am Frühstückstisch
(„Das gibt es bei uns nur sonntags. Sonst trinke ich eine Tasse
Pfefferminztee, bevor ich aus dem Haus gehe") erzählt die praktizierende
Katholikin vom Abend vorher. Da wurde sie kurzfristig aus einer Sitzung
des Pfarrgemeinderats gerufen. Der neue Mensch, der wenige Stunden später
geboren werden sollte, ging vor. Da gibt es keine Zweifel: „Geburtshilfe
ist die positivste Seite der Medizin", freut sich Gertrud Oesterling
auch nach drei Jahrzehnten noch über ihre Arbeit, der sie sich voll
verschrieben hat. Dabei wäre sie fast Chemielaborantin geworden.
Aber das entpuppte sich als „Flop", kann sie heute darüber
lächeln. Obwohl sie Anfang der Siebziger als Folge dieser Ausbildung
gesundheitliche Folgen davontrug. |
In meiner 25jährigen Tätigkeit als Beleghebamme wandte ich neben der herkömmlichen schulmedizinischen Geburtshilfe verschiedene Komplementärmethoden zur Behandlung der üblichen Schwangerschaftsbeschwerden an. Jedoch, und diese Erfahrung machte ich immer häufiger, erreichte ich nicht die von mir vorgestellten Ergebnisse. Da ich mich schon seit längerem für Akupunktur interessierte, wollte ich diese Methode erlernen. Ich brauche für eine neue Behandlungsart schon immer eine fundierte Ausbildung, sonst würde ich diese nicht anwenden wollen. Die Fortbildungsgesellschaft Pro Medico bildet speziell Hebammen aus und ich begann mit dem Grundkurs, der ein Wochenende dauerte. Von wegen „ein paar Punkte nadeln“. Ich erfuhr schnell, dass dies nur ein kleiner Teil des Kurses war. Ich lernte zuerst, dass die Akupunktur nicht losgelöst von der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) angewendet werden kann. Die Akupunktur ist ein integraler Bestandteil der TCM. Und dies war anfangs sehr schwierig für mich. Ich begriff zwar die Regeln der TCM im Groben, die 5 Elemente waren auch sehr interessant, aber Bagang, Fülle und Leere, Kälte und Hitze, Yin und Yang und so vieles mehr waren mir mehr als suspekt und ich konnte mir Vieles lange Zeit nicht behalten. Fasziniert hat mich jedoch von Anfang an, dass die Akupunktur ohne Zugabe irgendwelcher Medikamente eine enorme Wirkung zeigt. Sofort nach dem Grundkurs begann ich mit der Akupunktur bei Schwangerschaftsbeschwerden gemäß meines Ausbildungsstandes. Da ich in meiner Hebammenpraxis sehr gut mit den Belegärzten zusammenarbeite, schickten diese von Anfang an Frauen mit Beschwerden auch schon in der Frühschwangerschaft zur Akupunkturbehandlung zu mir. Und Erfolge stellten sich sofort eindrucksvoll ein. Deshalb meinen viele Hebammen, es reiche, nur die Grundausbildung hinter sich zu bringen, um die Akupunktur in Gänze anwenden zu können. Die Grundausbildung ist, aus meiner heutigen Sicht, jedoch nur ein Einstieg. Nach einem Jahr Akupunkturausbildung und weiteren Kursen vergleichbar mit der heutigen HAA, machte ich die Prüfung und meldete mich als Mentorin bei ProMedico, um in der Wiederholung der Kurse das bisher Gelernte noch besser zu verstehen. Nach der Grundausbildung erweiterte ich meine Kenntnisse in vielen Zusatzkursen der TCM. Dazu gehörten z.B. Ernährungslehre, Qi-Gong, Tuina, Syndromlehre uvm. Nach acht Jahren praktische und theoretische Erfahrungen mit TCM muss ich festhalten, dass das Wissen vom Anfang oberflächlich ist. Im Laufe der vielen Kurse, die ich als Mentorin und zwischenzeitlich als Kursleiterin machen durfte, veränderte sich der Blickwinkel auf die eigentliche Akupunktur. In der ersten Zeit versuchte ich, möglichst viele Punkte möglichst häufig zu nadeln. Mit dem besseren Verständnis der TCM und immer größer werdendem Wissen und Erfahrung stellte ich fest, dass es viel weniger Nadeln braucht, um das gleiche gute Ergebnis zu erzielen. Heute ist die TCM ein fester Bestandteil meiner Arbeit geworden. Um das darzustellen, werde ich im Folgenden mehrere Beispiel aufzeigen. 1. Hyperemesis: Zuerst mache ich immer eine gründliche Anamnese. Es war mir nach anfänglichen Misserfolgen bald klar, dass eine Besserung nur möglich ist, wenn auf Grund der Befragung der Typ der Beschwerden festzustellen ist. Bevor ich akupunktiere ist es wichtig, dass die Frauen auch ihre Ernährung und ihre Lebensweise umstellen. Morgens braucht die Frau ein ein warmes Frühstück, wenig, bzw. keine Milchprodukte und keine kalten Getränke und Speisen mehr. Kraftbrühen sind sehr wichtig für die allgemeine Stärkung. Zusätzlich beginne ich mit der Nadelung von Perikard 6, dem Meisterpunkt der Übelkeit. Bei Erbrechen kommen Magen 36 und als übergeordneter Punkt DuMai 20 dazu. Habe ich 4-5 mal genadelt und keine Besserung erreicht, ergänze ich die Akupunktur mit dem Nahpunkt RenMai 12. Bei Frauen mit beruflichem und familiärem Stress ist Leber 3 unbedingt erforderlich. Bei Sodbrennen Punkt Magen 44. 2. Ischialgien Wir unterscheiden zwischen Gallenblasen- und Blasen-Ischialgien. Grundsätzlich werden die Punkte DuMai 3 und 4, Blase 23 und 25 genadelt. Hat die Frau Schmerzen bei der Rotation, so nadele ich Gallenblase 30 und A-Shi-Punkte, dies sind lokale Schmerzpunkte. Als Fernpunkt nehme ich den Punkt Gallenblase 34,41 und ev. Dünndarm 3. Besteht bei der Beugung nach vorne der Schmerz, so sind Blase 31, 32 ev. 28 und als Fernpunkt Blase 40 wenn der Schmerz bis zur Kniekehle zieht, reicht er bis in den Unterschenkel- Blase 60 sinnvoll. 3. Karpaltunnel-Syndrom In der Schwangerschaft schulmedizinisch therapieresistent, jedoch sehr gut zu akupunktieren. Frauen sind oft verzweifelt, weil die Schmerzen besonders in der Nacht keinen Schlaf zulassen. Ich nadele Perikard 6 und 7, Dickdarm 4, Herz 7 noch als lokalen Punkt bei sehr starken Beschwerden dazu. Die Regel nach 4 Sitzungen eine Besserung zu erzielen, gilt bei diesem Beschwerdebild nicht. Meine Erfahrung zeigt, dass mindestens 10 Behandlungen notwendig sind, bis die Sensibilität in den Händen besser wird und die Schmerzen nachlassen. 4. Schlaflosigkeit Oft können hochschwangere Frauen nicht mehr gut schlafen. Sie wachen ständig auf und sind am Morgen wie zerschlagen. DuMai 20, Herz 7, Perikard 6 lassen den Geist (Shen) zur Ruhe kommen. 5. Juckreiz und Ekzeme Ekzeme gelten laut TCM als Hitze der Haut und können mit Akupunktur gelindert werden. Dickdarm 11 und 4, Leber 3 und Blase 40 lindern in den meisten Fällen den Juckreiz deutlich. 6. Geburtsvorbereitende Akupunktur Die Erfahrung mit dem geburtsvorbereitenden Schema nach Römer erleben fast alle Kolleginnen als sehr positiv. Erstgebärende haben einen besseren Ausgangsbefund, können deshalb Schmerzen viel besser tolerieren und brauchen somit weniger Medikamente unter der Geburt. In unserem Kreißsaal wird sehr selten eine PDA gebraucht, sicher auch ein Verdienst der Akupunktur. 7. Akupunktur unter der Geburt Die Akupunktur unter der Geburt wirkt bei straffem Muttermund, zur Schmerzerleichterung wende ich die Elektro-Akupunktur von Dickdarm 4 und 10 einseitig an, um die körpereigene Endorphinausschüttung zu erhöhen. Bei straffem Muttermund, zur Wehenunterstützung, bei Verspannung und Übelkeit ist für viele Frauen Akupunktur eine große Hilfe 8. Placenta-Lösung und verstärkte Nachblutung Ca. 15 Minuten nach der Geburt des Kindes, wenn die Placenta keine Anstalten zur Lösung macht, nadele ich Niere 16. Auch bei verstärkter Nachblutung, sofern noch kein Kontraktionsmittel nötig ist, versucht man es mit Nadelung von Niere 16. Der Uterus kontrahiert sich meist umgehend und die Blutung steht. 9. Rückbildungs-Störungen Selten haben Frauen im Wochenbett echte Rückbildungs-Störungen. Besteht jedoch ein Kantenschmerz und die Lochien werden weniger, ist Nadeln von Niere 16 sehr wirksam. Noch während die Nadeln liegen verspüren die Frauen Kontraktionen und der Wochenfluss läuft wieder. 10. Laktations-Störungen Seit ich akupunktiere, gibt es für mich keine andere Behandlung der Stillprobleme mehr. Die Frauen werden für die Akupunktur bequem auf der Liege gelagert, ich sorge für Wärme und Ruhe während der Behandlung. Die Wirkung erfolgt prompt, oft noch während die Nadeln liegen. Schmerzhafter Milcheinschuss: Am 3. oder 4. Wochenbett-Tag sind gestaute Brüste, aus denen trotz Wärme und Ausstreichen keine Milch läuft, eine schmerzhafte Angelegenheit, die auch zu psychischen Verspannungen führt. Magen 15/16, 18, RenMai 17, präaxillärer Brustpunkt und die entsprechenden Fernpunkte wie Dickdarm 4 als Ausscheider, Dünndarm 1 oder 3, Gallenblase 41 und DuMai 20 zur Entspannung sind eine wirksame Behandlung. Mastitis: Rötung und Fieber sind Zeichen für eine beginnende Mastitis. Akupunktur der Brustpunkte und die richtigen Fernpunkte Dickdarm 11 und 4, DuMai 14, Gallenblase 41, Magen 44 und Dünndarm 1 helfen in den meisten Fällen. Die früher häufigere Gabe von Medikamenten ist bis auf ganz seltene Fälle nicht mehr notwendig. Mangelnde Laktation: Akupunktur nährt nicht, sie verteilt! Milchmangel ist mittels Akupunktur nur sekundär zu behandeln. Zuerst muss die Frau ihre Reservoirs mit der entsprechenden Ernährung auffüllen. Dazu können nach der TCM warme Speisen und Getränke beitragen, sowie Kraftsuppen, Erdgemüsegerichte, Malz, Fencheltee, Ingwer, usw. Ruhe und Hilfe im Haushalt sind nötig. Dann kann die Akupunktur helfen: Die Brustpunkte, Leber 3 als Verteiler, Magen 36 und Milz-Pankreas 6 als energetische Punkte und RenMai 6, das Meer der Energie, können gemoxt werden. Ich habe schon oft erlebt, dass Frauen selbst noch nach Monaten wieder voll gestillt haben. Dies sind nur einige Beispiele aus meiner Praxis, wie die Akupunktur die Arbeit einer Hebamme bereichern kann. Es soll jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass die Akupunktur ein Allheilmittel ist. Diesen Anspruch erhebt die Akupunktur nicht. Es ist wichtig zu beachten, dass die Akupunktur nur bei „Gestörtem“ hilft und nicht bei „Zerstörtem“. Genaue Diagnose und die Erkenntnis, wann die Akupunktur nur noch begleitend und nicht als alleinige Behandlung angewendet darf, ist unerlässlich. Außerdem liegt es an uns Hebammen bei aller Euphorie für die Akupunktur und die TCM, den Frauen zu vermitteln, dass sie selbst aus eigener Kraft gebären und die Akupunktur nur eine wertvolle Hilfe und Unterstützung ihrer Fähigkeiten ist. Dies gilt auch für uns Hebammen. Nicht die Masse der Komplementärmethoden ist entscheidend für unsere Arbeit, sondern die Qualität in Ausbildung und Anwendung als Ergänzung unserer ursprünglichen Hebammenkunst. Gertrud Oesterling,
54J., Hebammenexamen 1971 in Marburg, 3 Jahre in Städt. Kliniken
Darmstadt als angestellte Hebamme, seit 1974 Beleghebamme im St. Rochus
Krankenhaus Dieburg, 3 Kinder, seit 1989 Gemeinschaftspraxis mit Tochter,
Akupunktur seit 1995, seit 2000 Kursleiterin für Hebammenakupunkturausbildung
bei ProMedico. |
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Artikel aus der DHZ vom Ferbuar 2004 |
Rochus:
Dieburger Hebamme
nadelt im koreanischen Fernsehen
Zum Thema Akupunktur in Deutschland recherchierte ein Fernsehteam in Dieburg DIEBURG (bu). Seltenen
Besuch hatte das Hebammenteam des St. Rochus Krankenhauses Dieburg am
gestrigen Donnerstag. Ein Fernsehteam des zweitgrößten koreanischen
Privatsenders MBC war speziell nach Dieburg gekommen, um für eine
Reportage über Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) vor Ort zu
recherchieren. Main Echo 25.08.2003 |
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Gertrud
Oesterling feierte
freudiges Jubiläum im St.Rochus
DIEBURG.(bu) Am Montag,
dem 31.03.2003 um 4.16 Uhr wurde es geboren, das 10.000 Kind, das die Hebamme
Gertrud Oesterling in Dieburg auf die Welt gebracht hat. Elena heißt
das Neugeborene, ist stolzer Nachwuchs der Familie Nikolov und neue Dieburgerin. Seit die heute 54-Jährige ihre Arbeit im Dieburger St.Rochus Krankenhaus 1974 aufnahm, ist sie fast immer 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr auf Abruf für ihre Schwangeren, die aus der ganzen Umgebung und manchmal sogar extra aus dem Ausland zu ihr kommen, da. An viele Geburten, so sagt sie selbst, hat sie schöne Erinnerungen und zu einigen Eltern auch nach vielen Jahren noch Kontakt. Zudem kommen seit einigen Jahren Frauen zu ihr zur Entbindung, die sie selbst auf die Welt gebracht hat. Ich entbinde heute die Frauen schon in 2. Generation, berichtet sie, nicht ohne stolz, lächelnd. In einem Fall kam mit ihrer Hilfe auch ein Kind zur Welt, dessen Eltern beide bei ihr geboren worden waren. Auf die Frage nach der schönsten Geburt braucht sie jedoch nicht lange zu überlegen: Die Geburt, die mir am nahesten ging, war die meiner Enkelin Johanna, strahlt die Hebamme. |
Elena
Nikolov ist das 10.000 Kind von |
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Über die Glückwünsche zu ihrem Jubiläum von der Krankenhausleitung, der Stadt, den Ärzten und Hebammen des St. Rochus Krankenhauses war Frau Oesterling am gestrigen Empfang sehr gerührt. Bürgermeister Christ betonte, dass sie mit ihrer Arbeit u.a. auch im Bereich der Nabelschnurblutspende viel für die Außenwirkung der Stadt getan hätte und spätestens mit dieser außergewöhnlichen Leistung eine Dieburger Institution sei. Die Hebamme selbst findet die 10.000 Geburten gar nicht so besonders, vielmehr die Art der Betreuung sei für sie immer das Besondere an ihrer Arbeit in Dieburg gewesen. Die Frauen kommen schon sehr früh in der Schwangerschaft zu uns und werden die ganze Zeit bis, während und auch noch sehr lange nach der Geburt von uns betreut. So kann schon vor der Geburt eine enge Beziehung zwischen der Schwangeren und der Hebamme entstehen. | ||||
Die stolzen Eltern. |
Eine solche
Arbeit sei aber dauerhaft nur möglich, solange man zufrieden ist und
das sei bei ihr in Dieburg im St.Rochus Krankenhaus, in dem sie sich wie
zu Hause fühlt, immer der Fall gewesen. Auch die lange und enge Zusammenarbeit
mit den Ärzten Dr. Major und Dr. Zachariadis und den Hebammen hat einen
wesentlichen Anteil daran. Eine ganz besondere Hilfe ist ihr hingegen ihre
Tochter, Susanne Benke, die mittlerweile die Hälfte der Arbeit übernimmt.
Vor allem aber, so erzählt sie, hat mir die rückhaltlose
Unterstützung meiner Familie, besonders meines Mannes immer viel Kraft
gegeben und auch meine drei Kinder haben immer viel Verständnis für
meine Arbeit gezeigt. Ohne sie wäre dies nicht möglich gewesen. Darmstädter Echo 03.04.2003 Dieburger Anzeiger 02.04.2003 Main Echo 02.04.2003 Offenbach Post 02.04.2003 |
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DIEBURG. (bu) Über 4 Jahre erfolgreiche Nabelschnurrestblutspende zur Transplantation für leukämiekranke Kinder zog das Kreißsaalteam des St. Rochus in diesen Tagen Bilanz. Seit 1997 arbeiten die Dieburger Hebammen und Ärzte nun schon ehrenamtlich mit dem DRK- Blutspendedienst Baden-Württemberg und dem Institut Mannheim eng zusammen und sind mit großem persönlichen Engagement dabei. 1362 Nabelschnurrestblutspenden wurden bisher aufgrund der großen Bereitschaft der Schwangeren entnommen und zur Aufarbeitung eingeschickt. Ca. 54% davon konnten durch die präzise Arbeit des gesamten Teams bei der Entnahme als Stammzellpräparate verwendet werden und vier dieser Präparate wurden bereits erfolgreich transplantiert. Jährlich erkranken rund 10.000 Menschen an Leukämie. Für viele Erkrankte bleibt dann als einzige Heilungsmöglichkeit die Transplantation von Knochenmark. 30% der Erkrankten finden dazu in der Familie einen geeigneten gesunden Spender, während für die meisten ein fremder, nicht verwandter Spender gesucht werden muss. Bei ca. 80% der Patienten ist diese Suche in der Regel erfolgreich. Aber was passiert mit den anderen 20% der Erkrankten? Hier eröffnet die Transplantation von Stammzellen aus dem Plazentarestblut neue zukunftsträchtige Möglichkeiten. Nach der Geburt und Abnabelung des Babys wird mit dem Einverständnis der Mutter aus der Nachgeburt (Plazenta) lediglich das noch vorhandene Blut (ca. 200 ml) aus der Nabelschnur entnommen. Zusätzlich benötigt man noch eine Blutprobe der Mutter, um es auf eventuelle Infektionserreger untersuchen zu können. Nach sechs Monaten, in denen aus dem Nabelschnurrestblut die Stammzellen isoliert und eingefroren werden, bittet man die Muter nochmals um eine Blutprobe für eine Kontrolluntersuchung. Nach der Freigabe des Präparates wird das Plazentarestblut dann an eine Vermittlungszentrale gemeldet werden. Von dort kann es von jedem Transplantationszentrum abgerufen werden. Weltweit stehen zur Zeit etwa 70.000 Präparate zur Verfügung. Der Vorteil der Transplantation des Nabelschnurrestblutes gegenüber der von Knochenmark besteht in seiner höheren Verträglichkeit für den Patienten und seiner schnellen Verfügbarkeit, so Dr. H. Eichler, leitender Oberarzt am Institut in Mannheim. Eine Gefahr oder Unannehmlichkeit bei der Abnahme des Restblutes besteht weder für die Mutter noch für das Neugeborene. Bisher konnten weltweit mehr als 1500 Erkrankte, meist Kinder, mit den Stammzellen des Plazentarestblutes behandelt werden. Groß-Umstädter-Zeitung im Oktober 2001 |
Akupunktur
in der Geburtshilfe Dieburger Hebamme hält Vortrag auf internationalem Symposium in Mannheim DIEBURG (bu). Am vergangenen Freitag und Samstag fand im Congress Centrum Mannheim das zweite internationale Symposium Akupunktur in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde statt. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Universitätsfrauenklinik Mannheim konnten interessierte Hebammen und Ärzte in verschiedenen Kursen und Workshops den Zugang zur Akupunkturanwendung in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde finden oder ihre Erkenntnisse vertiefen. Sie berichteten in zahlreichen Vorträgen über ihre Erfahrungen mit der Akupunktur während der Schwangerschaft, bei der Geburt und danach. Die Organisatoren Dr. med. A. Römer, Dr. med. M. Weigel und Dr. med. W. Ziegler hatten u. a. auch die Hebamme Gertrud Oesterling aus dem St. Rochus Krankenhaus in Dieburg eingeladen. Sie schilderte in einem Vortrag ihre Erfahrungen mit der Akupunktur in der täglichen Hebammenarbeit. Seit 25 Jahren ist sie in Dieburg als niedergelassene Hebamme tätig und nutzt seit 4 Jahren, nach entsprechender Ausbildung, die Akupunktur für die Geburtshilfe. Enorme Erfolge zeigten sich dabei z. B. im Bereich der Schmerzerleichterung unter der Geburt oder bei Stillproblemen. Ihre anfängliche Skepsis und vor allem die der Gynäkologen wurde daraufhin sehr schnell behoben, berichtete die Hebamme. Immer wieder verblüffend sei für sie, dass bereits nach 1-2 Behandlungen die Erfolge sichtbar werden. Von den schwangeren Frauen wurde die Akupunktur von Anfang an voll akzeptiert und begrüßt. Nur wenige würden das Angebot dieser Behandlung nicht annehmen. Frau Oesterling betonte jedoch eindringlich, dass die Akupunktur nicht als Allheilmittel zu sehen sei. Es gäbe Frauen, bei denen trotz sorgfältiger Diagnose und exakter Nadelung verschiedener Punkte, die Akupunktur nicht oder nur unzureichend wirke. Die Schulmedizin bleibe deshalb unerlässlich. Manchmal nütze jedoch jede medikamentöse Behandelung nur wenig und die Akupunktur zeige deutliche Ergebnisse. Für sie steht im Vordergrund, dass bei sorgfältig durchgeführter Akupunktur eine nebenwirkungsfreie Behandlung bei Beschwerden in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett möglich ist. Dieburger Anzeiger
20.12.99
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DIEBURG.(bu) Die Transplantation von Stammzellen aus Nabelschnurrestblut stellt eine gute Alternative zur Transplantation blutbildender Zellen aus Knochenmarkblut da. Dieses positive Ergebnis konnten der DRK- Blutspendedienst Baden - Württemberg und das Institut Mannheim bereits im Sommer 1998 als Bilanz ihrer einjährigen Arbeit und Forschung liefern. Prof. Dr. S.F. Goldmann, komm. Ärztlicher Leiter des Instituts Mannheim, dankte während dieser Veranstaltung mehrfach besonders den Ärzten und Hebammen des St. Rocus Krankenhauses Dieburg für die enge Zusammenarbeit und ihr großes Engagement bei der Sammlung des Nabelschnurrestblutes nach der Geburt. Seit nunmehr einem Jahr liefert das St. Rochus als einziges hessisches Krankenhaus zusammen mit dem Krankenhaus Düsseldorf und Mannheim diese lebensrettenden Blutspenden an das Institut in Mannheim. Im Zeitraum vom 29.11.1997 1.12.1998 wurden 429 Blute in Dieburg abgenommen. In einem Schreiben vom Dezember 98 an den Kreißsaal des St. Rochus bestätigen Dr. E. Richter, Abteilungsleiter des Institut Mannheim, und der Assistenzarzt Dr. H. Eichler die hervorragende Qualität der Abnahmen und Begleitpapiere aus dem St. Rochus, so daß der größte Teil der Blute auch tatsächlich als Stammzellpräparat weiterverarbeitet und eingelagert werden konnte. Nach der Geburt wird mit dem vorherigen Einverständnis der Mutter das Restblut aus der Nabelschnur entnommen. Eine Gefahr für Mutter oder Kind besteht nicht. Der Zellgehalt der in Dieburg abgenommenen Blute, und damit die Menge der gewonnenen Stammzellen lag über dem Durchschnitt der insgesamt abgenommenen Blute. Dies ist auf die präzise Arbeit der Hebammen des St. Rochus zurückzuführen. Der Vorteil des Nabelschnurrestblutes gegenüber dem aus dem Knochenmark besteht in seiner höheren Verträglichkeit für den Patienten. Außerdem ist das Plazenta Blut schneller (innerhalb eines Tages) verfügbar. Das entnommene Blut wird für 6 Monate tiefgekühlt aufbewahrt. Nach Ablauf dieses Zeitraumes ist noch eine Blutabnahme bei der Mutter nötig, um Infektionserreger im Blut ausschließen zu können. Die Resonanz bei den Schwangeren, die im St. Rochus entbinden ist groß. Das Institut verlautete dazu: Es wurden hervorragende Präparate abgenommen, die Verwendbarkeit war dank der vorbildlich ausgefüllten Begleitpapiere sehr groß und die Mütter sind offenbar sehr motiviert, uns auf unser Anschreiben eine neue Blutprobe zuzusenden.. Die Zusammenarbeit des St. Rochus mit dem Institut Mannheim wurde durch das große Engagement der Hebammen Gertrud Oesterling und Susanne Benke initiiert und wird auch im kommenden Jahr durchgeführt werden. Dieburger Anzeiger 28.12.1998 |